3.6. Hausaufgaben

Wir sehen Hausaufgaben als eine Form des Übens und Festigens an, die in Zusammenhang mit dem Unterricht stehen. Sie führen die Arbeit im Unterricht fort bzw. ergänzen sie. Daher werden an unserer Schillerschule auch Hausaufgaben erteilt. Die Kinder sollten sie in angemessener Zeit und selbstständig erledigen können. Dabei entscheiden die einzelnen Lehrkräfte über Art und Umfang der Hausaufgaben. Einigen Lehrkräften ist auch wichtig Hausaufgaben differenziert zu stellen. Das heißt: Die Schülerinnen und Schüler erhalten Aufgaben, die auf ihre besonderen Stärken und Schwächen hin ausgerichtet sind. Ein Kind, das noch erhebliche Schwierigkeiten bei den Einmaleinsreihen hat, wird so sicherlich Übungsaufgaben für diesen Bereich bekommen, während ein Kind, das schon die nötige Sicherheit beim Multiplizieren aufweist, diese Rechentechnik in Sachsituationen (Sachrechnen) anwenden darf. Hilfreich ist für uns eine Rückmeldung durch die Eltern, sollte es bei Hausaufgaben zu Problemen kommen: sei es, dass ein Kind zu lange mit den Aufgaben befasst ist oder etwas nicht verstanden hat. In Einzelfällen kann es dann zu individuellen Absprachen mit den Eltern kommen.

Recht froh sind wir darüber, dass zum Angebot unserer Ganztagsbetreuung auch die Erledigung der Hausaufgaben gehört (vgl. auch Punkt 2.7.). Unter fachkundiger Anleitung von drei Erzieherinnen erfahren unsere Ganztagskinder hier Hilfe und Unterstützung. Dies ist besonders für jene Kinder wichtig, in deren Elternhaus die Möglichkeit zur Unterstützung fehlt, sei es nun auf Grund fehlender Sprachkenntnisse, mangelnder Zeit oder schwieriger Familienverhältnisse. Es sei darauf hingewiesen, dass Ganztags- und Lehrpersonal im Zusammenhang mit den Hausaufgaben ständig in Rücksprache miteinander stehen. So sind die Erzieherinnen im Ganztagsbetrieb immer informiert, in welcher Form Hausaufgaben angefertigt werden sollen, wo bei einzelnen Kindern Klärungsbedarf besteht und wie Unterstützung bei den Hausaufgaben gegeben werden kann.

Besonders zu erwähnen ist auch das Engagement unserer Betreuungsgruppe „Schule von 8 bis eins“ (vgl. auch Punkt 2.6.). Eher als „Randprodukt“ der Betreuungsaufgaben konnten Kinder in den Anfangsjahren dort auch ihre Hausaufgaben erledigen. Die Entwicklung unseres Betreuungsangebotes brachte es aber mit sich, dass immer mehr Eltern eine Erledigung der Hausaufgaben bereits in der Schule nachfragten. Grundsätzlich ist es natürlich nicht Aufgabe von Betreuung auch für die Beaufsichtigung der Hausaufgaben zu sorgen. Allerdings wollte das Betreuungspersonal sich dem Wunsch der Eltern nicht verschließen und so wurde diese Option vom Vorstand unseres Fördervereins genehmigt. Die Hausaufgaben können von den Kindern seit einigen Jahren nach vorangegangener Absprache mit den Eltern auch während der Betreuungszeit angefertigt werden. Nicht verschwiegen werden soll die Tatsache, dass wegen der unzureichenden Raumkapazitäten nur selten ausreichend Platz für die Erledigung der Hausaufgaben in Ruhe zur Verfügung steht. Denn wenn unsere Kinder in die Betreuung kommen, ist in vielen Klassen noch Unterricht und der Betreuungsraum soll in erster Linie zum Spielen, Basteln und Ausruhen genutzt werden.

Inzwischen ist ein Schulersatzbau errichtet worden. Dieser wird vor allem von der Betreuungsgruppe und vom Offenen Ganztag genutzt. Bis zum Jahr 2020 soll der Pavillon dann durch einen Anbau ersetzt werden.