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2.5.1.1 Die acht Aufgabenbereiche im Einzelnen

1. Klassenraum und Klassenraumgestaltung
Übergeordnetes Ziel, bei der Neuorganisation der Räume, ist die Schaffung von anregenden Bewegungsräumen, die das Sich-Bewegen herausfordern

2. Die Flure, der Pausenhof und die Pausengestaltung
Auch die noch zu entwickelnden Ideen zu der Umgestaltung der Flure und des Schulhofes, sollen darauf abzielen, beide Bereiche bewegungs- und sinnesanimierend zu gestalten. Unsere Schule ist nicht nur ein Lernraum, sondern auch ein Lebensraum, in dem auch sinnliche und soziale Erfahrungen gemacht werden sollen.
Unser Schulhof bietet mit seiner angrenzenden Spielfläche schon eine ganze Reihe von Bewegungsmöglichkeiten. Doch werden wir versuchen, weitere Bewegungsräume zu schaffen, die freie und selbstständige Bewegungsaktivitäten und vielfältige Spiel- und Bewegungsformen zulassen. Unser Schulhof soll zum selbstständigen Bewegen einladen. Dazu können z.B. (neben den zahlreichen schon vorhandenen Spielgeräten) auch aufgebrachte Markierungen auf dem Schulhof dienen. Aber auch Ruhezonen, in denen sich die Kinder entsprechend ihren Erholungsbedürfnissen aufhalten können, sind geschaffen worden.

3. Das Sitz- und Arbeitsverhalten
Ein auf ganzheitlicher Basis orientierter bewegter Unterricht soll der vorherrschenden Meinung entgegenwirken, dass das Lernen nur im Sitzen stattzufinden hat.

4. Die Bewegungspause
Ziel sind regelmäßige Entlastungs- bzw. Bewegungspausen, die die Schüler (evtl. auch eigenaktiv), nach ihren Bedürfnissen, in den Tagesablauf integrieren sollen. Ebenso müssen die Schüler ihren eigenen Rhythmus, sowie Spannung und Entspannung im Lernen gestalten können. Dazu gehören aber auch Auflockerungsübungen und Entspannungsphasen. Dazu dienen auch die 14 überall im Schulgebäude installierten Bewegungs-„Baustellen“. Das Konzept dazu gibt es hier:

5. Der Unterricht
Eine bewegte Schule braucht auch bewegten (und damit auch „offenen“) Unterricht. Viele Unterrichtsformen an unserer Schule ermöglichen bereits körperliche Aktivitäten.
Eine Weiterarbeit an Grundzügen eines bewegten Unterrichts erscheint uns sinnvoll.  
Was Bewegung für unsere Kinder bedeutet, erfahren sie auch in gestalteten Unterrichtssituationen beim Projekt Klasse 2000. „Klasse 2000“ ist seit über 10 Jahren fester Bestandteil vor allem des Sachunterrichts. Die Schillerschule darf sich Klasse 2000-Schule nennen, weil sie in allen vier Jahrgängen mit einer Gesundheitsförderin aus dem Klasse 2000-Projekt zusammenarbeitet. Weitere Infos zu Klasse 2000 findet man unter Punkt 3.7.1.

6. Der Sportunterricht
Der Sportunterricht ist ein wesentliches Element der Bewegten Schule. Daher ist für uns eine Beibehaltung des Umfangs von drei Wochenstunden Sport für jedes Kind (plus zwei Stunden Sportförderunterricht) in der Woche zwingender Bestandteil einer bewegten Grundschule. Vertiefend arbeiten werden wir an der Zielsetzung, dass der Sportunterricht offene Bewegungsmöglichkeiten bereitstellen muss, der die individuelle Einbeziehung der Schüler berücksichtigt. 
Außerdem erhalten alle Kinder der Schillerschule die Möglichkeit, im Sportunterricht das Jugendsportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erwerben. Für ihr Engagement im Bereich Sportabzeichen wird die Schillerschule jedes Jahr auf Stadt- und Kreisebene ausgezeichnet.
Eine bewegte Schule soll und muss auch die Sicherheit ihrer Kinder im Blick behalten. So hat die Schwimmausbildung und ganz besonders das Erlernen des Schwimmens mit dem Erwerb des Frühschwimmerabzeichens („Seepferdchen“) einen hohen Stellenwert an unserer Schule.

7. Außerunterrichtliche Bewegungsangebote
Wir wollen das Bewegungsbedürfnis unserer Kinder auch dadurch wahrnehmen, dass wir außerunterrichtliche Bewegungsangebote machen (z.B. durch Arbeitsgemeinschaften, Elternangebote, attraktive Freispielflächen, „Schnupperstunden“, Sport- und Spielfeste, …)

8. Einbeziehung der Kinder
Mit allen bewegten Angeboten richten wir uns an unsere Kinder. Was also liegt näher, als unsere Kinder in Planungen und Überlegungen für eine Schule, die Kinder in Bewegung bringt, einzubeziehen. Unser Bewegungsteam ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Es organisiert (mit Unterstützung durch den Schulleiter) die bewegte Pause mit der Ausgabe der Spielgeräte. Es sorgt dafür, dass die Spielzeuggarage begehbar bleibt. Und es kümmert sich darum, dass neue Geräte angeschafft werden und dass die vorhandenen „in Schuss“ bleiben. Immer wieder haben sich auch Kinder um die Einhaltung der Ordnung im Geräteraum unserer Sporthalle gekümmert. 

Wenn es uns gelingt, diesen sicher mächtigen Aufgabenkatalog zu bewältigen, sind wir zuversichtlich, ein großes Stück in Richtung auf unser gestecktes Ziel bewältigt zu haben: Nämlich unsere Kinder in Bewegung zu bringen. Es ist sicher nicht vermessen, dass wir dann auch feststellen können: Bewegte Kinder – schlaue Köpfe!  

Übrigens: Die Schillerschule ist bereits dreimal mit dem Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ ausgezeichnet worden.

Konzept der „Bewegten Schillerschule zum Download: 

Download des 8-Punkte-Konzepts hier:

hinzugefügt am 23.05.08 und erweitert im Oktober 2014; überabeitet am 14.08.17

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