3.7.7 Unser Sozialspiel
Im Jahr 2015/2016 hat die Lehrerkonferenz beschlossen, das Sozialspiel an der Schillerschule einzuführen. Ziel dieses Spiels ist, die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler mithilfe eines Wettbewerbs auf- und auszubauen.
Das Sozialspiel besagt, dass soziale Kinder besser lernen. Sind Kinder sozial, haben sie mehr Freude, ein harmonischeres Verhältnis zu Lehrkräften und sie werden von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern akzeptiert. Ein Lernerfolg stellt sich so viel leichter ein.
An der Schillerschule legt ein Team aus Lehrkräften in regelmäßigen Abständen einen Sozialziele-Katalog zusammen. Hierbei handelt es sich um Wochenziele, Regeln und Normverdeutlichungen, die im Sozialspiel als einzelne Sozialfertigkeiten formuliert werden. Die Auswahl der Ziele richtet sich nach dem spezifischen Bedarf der Klassen. Am Montag wird das jeweilige Wochenziel im Morgenkreis thematisiert, mit (beobachtbaren) Indikatoren versehen, reflektiert und konkret eingeübt. Hierbei erstellen die Schülerinnen und Schüler die Verhaltensindikatoren unter dem Motto: Was kann man sehen und hören von jemandem, der dieses Sozialziel beherrscht? Die Schülerinnen und Schüler tragen schlussendlich das Sozialziel, sowie die entsprechenden Indikatoren in ihrem Schulplaner ein, und das Sozialziel mit Indikatoren wird in der Klasse ausgehängt.
Wir an der Schillerschule betrachten den Sozialziele-Katalog als einen verbindlichen, gemeinsam von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften erarbeiteten Verhaltenskodex, als Standard unseres Umgangs miteinander. Wir setzen auf eine positive Verhaltensregulation durch das gemeinsame Erarbeiten und Aufzeigen von Positiv-Beispielen für spezifisches Verhalten. Die systematische Arbeit mit dem Sozialspiele-Katalog soll bei den Kindern folgende Kompetenzen anbahnen und ausbauen:
– bessere Selbstwahrnehmung, erfolgreiches Selbstmanagement
– Anerkennung und Respektieren von Bedürfnissen und Gefühlen anderer bzw. Akzeptieren von „Anders-Sein“
– Ausbau von Selbstdisziplin, Toleranz, Friedfertigkeit und Mitgefühl für andere
– Anbahnung und Pflege förderlichen Kommunikationsverhaltens (wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander)
– Steigerung von Konfliktkompetenz
Am Ende einer Schulstunde überlegen Schülerinnen, Schüler und Lehrkraft gemeinsam, ob das jeweilige Wochenziel in den letzten 45 Minuten erreicht wurde. Ist dies der Fall, kreist eine Person auf der Reflexionsbogen-Vorlage (auf dem Pult) den Smilie der entsprechenden Unterrichtsstunde ein. Auf diese Weise wird das Sozialverhalten der jeweiligen Klassen dokumentiert.
Am Ende der Woche werden die gesammelten Smilies der jeweiligen Klassen zusammengezählt und von den Lehrkräften in einer Liste am „Schwarzen Brett“ eingetragen.
Die Klassenstufe, die die meisten Smilies zum jeweiligen Wochenziel gemeinsam gesammelt hat, wird ermittelt und in der folgenden Schulgemeindeversammlung bspw. mit einer tollen Gemeinschaftsaktion belohnt.
Konzept Sozialspiel mit Anlagen zum Download: